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Kunstharzbeschichtungen

Kunstharzbeschichtungen ist der Überbegriff für die verschiedenartige Anwendung von Reaktions-

harzen auf den unterschiedlichsten Untergründen. Diese Beschichtungen sind weitestgehend fugenlos. Allerdings müssen technische Fugen (Dehnfugen), die aus dem Untergrund vorgegeben sind, zwingend übernommen werden.

Es wird - abhängig von der Auftragsart - unterschieden in

 

  • Versiegelungen (Anstrich)
  • Spachtelungen
  • Verlaufbeschichtungen
  • und Beläge oder Estriche.

 

Diese variieren jeweils in der Schichtstärke. Versiegelungen haben eine Schichtstärke bis zu 0,25 mm. Spachtelungen haben in der Regel bis zu 1,0 mm, während Verlaufbeschichtungen sich im Rahmen von ca. 1,0 bis 3,0 mm bewegen. Beläge oder Estriche mit Kunstharzen sind - abhängig von der Körnung des Füllstoffs - von 3 mm bis in den zweistelligen cm-Bereich möglich.


Grundlage für diese Beschichtungssysteme sind Stand heute Reaktionsharze auf Basis von Epoxidharzen, Polymethylmethacrylen und Polyurethanen sowie Asparginsäureesthern (Polyaspartic) und Harnstoffen (Polyurea).

Abhängig von den jeweiligen Anforderungen werden die Stoffe zur bestmöglichen Umsetzung der gewünschten Eigenschaften eingesetzt. Die Bandbreite der Produkte reicht dabei von hart und spröde bis weich und elastisch, von glatt bis rutsch- und trittsicher. Eigenschaften wie chemische Be-

ständigkeit, UV-Stabilität sind nicht allen Produkten gleich zu eigen. Eine kompetente Auswahl aus dem weiten Spektrum der Systeme auf der Grundlage einer fast 30-jährigen Erfahrung ist die Basis für eine erfolgreiche Ausführung durch BETEC.

Bevor es allerdings soweit kommt, ist es die Aufgabe des Fachbetriebs die zu bearbeitenden Untergründe auf ihre Beschichtungsfähigkeit zu prüfen. Die Prüfung erfolgt im ersten Schritt unter in Augenscheinnahme ihrer Tragfähigkeit, Festigkeit, Ebenheit, Haftung, mögliche Feuchtigkeit, aber auch auf eventuelle Schadstoffe, die einer möglichen Bearbeitung entgegenstehen könnten.

Kommen im Zuge der Begehung Bedenken bezüglich der erforderlichen Voraussetzungen zur Beschichtung auf, werden entsprechende weitergehende Prüfungen und Analysen des Untergrunds durchgeführt, um für Auftraggeber und BETEC die größtmögliche Planungs- und Ausführungs-

sicherheit zu erzielen.

Nach der Prüfung des Untergrunds wird gemeinsam mit dem Bauherrn festgestellt, welche Anforderungen die gewünschte Beschichtung erfüllen soll. Dabei geht es häufig um technische Erfordernisse, die an den Beschichtungsaufbau gestellt werden. Aber auch optischen Ansprüchen werden wir mit den Kunstharzbeschichtungen gerecht.

BETEC bietet dabei die verschiedensten Lösungen unter Einsatz der schon genannten Materialien an. Bei starken mechanischen Belastungen wie zum Beispiel in Industriebetrieben oder in Parkhäusern und Tiefgaragen - auch privaten Garagen - werden verstärkt starre Systeme auf Epoxidharz-Basis eingesetzt. Ebenso bei chemikalienbeständigen Lösungen nach den Vorgaben des Wasserhaus-

haltsgesetzes. Durch die fugenlose Verlegung punktet dieses System im Vergleich zum Beispiel zu Fliesenbelägen bei hygienischen Anforderungen in lebensmittelverarbeitenden Betrieben oder Küchen. Dabei spielt die Reinigungsfähigkeit eine große Rolle. Diese steht in vielen Fällen den Forderungen der Arbeitssicherheit entgegen. Je größer die Forderung zum Beispiel nach rutschhemmenden Eigenschaften der Flächen sind, desto mehr ist die Reinigungsfähigkeit eingeschränkt. Als Fachbetrieb stehen wir unseren Kunden aber auch hier gemeinsam mit Reinigungsmittel- und Reinigungs-

maschinenherstellern auf Wunsch mit individuellen Lösungen zur Seite.

 

Grenzenloser Einsatz fugenloser Beschichtungen

Aufgrund der fugenlosen Oberfläche werden Beschichtungen in der Zwischenzeit auch vermehrt als Oberflächen in Dauernassbereichen wie Schwimmbädern, Duschen und Toiletten eingesetzt. Aufgrund ihrer Eigenschaften können die Beschichtungen als Systemaufbauten mit entsprechenden Abdichtungsschichten eingesetzt werden.

Das beschränkt sich natürlich nicht auf den Einsatz in öffentlichen Bereichen. Auch in privaten Räumen ist der Einsatz von fugenlosen Systemen in Bädern und WCs in der Zwischenzeit keine Seltenheit mehr.

In privaten Wohnräumen beschränkt sich der Einsatz der Beschichtungssysteme mittlerweile nicht nur auf Bäder und WCs. Fugenlose Beschichtungen auf Kunstharz-Basis oder auf mineralischer Basis als Sichtestrich oder Spachteltechnik setzen sich auch in den Lebensräumen immer weiter durch. Speziell wegen ihrer trittschalldämmenden Eigenschaften werden „weiche“ Systeme auf Polyurethan-Basis in diesen Fällen gerne eingesetzt. Mit ihrer besonderen Optik, ein- oder mehrfarbig, mit einem fast unendlichen Farbspektrum setzen sie individuelle, einmalige Akzente in Ihrem Objekt. Durch die fugenlose Optik werden die Räume „erweitert“ und öffnen ein völlig anderes Wohngefühl. Dabei ist die Überarbeitung von Flächen mit Fußbodenheizung kein Hindernis.

Diese Eigenschaften in Verbindung mit einer sehr guten Reinigungsfähigkeit und langen Lebensdauer verschafft den fugenlosen Systemen immer mehr Zugang in Büros, Praxen und öffentliche Bereiche. Durchgängige Bodenlösungen für komplette Büroeinheiten oder Praxen, Flure, Treppenhäuser und Empfangsbereiche erleichtern den Pflegeaufwand und können im Falle von Nutzungsänderungen mit relativ geringem Aufwand und ohne Abbruch verändert werden.

 

Das Stichwort „Abbruch“ führt uns zum nächsten Punkt:

Sanierung, Instandsetzung, Überarbeitung bzw. Auffrischung von bestehenden Flächen.

Sind die technischen Voraussetzungen nach vorheriger Prüfung erfüllt, sind wir in der Lage be-

stehende, feste und tragfähige Bodenbeläge zu überarbeiten. Bestehende Fliesen- oder Natur-

steinbeläge können ohne Abbruch mit der entsprechenden Untergrundvorbereitung überarbeitet werden. Die Aufbauhöhe von bis zu 3 mm einer Verlaufbeschichtung machen in der Regel Anpassungen am Bauwerk unnötig. Das spart Kosten, Ressourcen und Deponieraum. Teilweise ausgeschlossen hiervon sind Bahnenware oder Plattenbeläge aus Linoleum, PVC oder ähnlichem. Für diese können wir, nach eingehender Prüfung, ausschließlich Versiegelungen anbieten.

Wie gestaltet sich der Ablauf einer solchen Beschichtung von Boden oder Wandflächen?
Zu Beginn der Arbeiten werden die betreffenden Flächen mittels geeigneten Verfahrens wie Schleifen oder Kugelstrahlen so vorbereitet, dass eine ausreichende Haftung gewährleistet ist. Diese Arbeiten werden unter Verwendung von besonders leistungsfähigen Saugern ausgeführt, um die Staubbildung auf ein Minimum zu reduzieren. Da bei Beschichtungen zumeist auf Sockelleisten verzichtet wird, müssen danach die Wandanschlüsse akkurat hergestellt werden. In verschiedenen Schichten erfolgt dann der Beschichtungsaufbau, je nach Ausführung zum Bespiel mit der Ausführung einer Haftbrücke, einer Egalisierungs- oder Porenspachtelung, der eigentlichen Verlaufbeschichtung und einer Kopf-

versiegelung. Da Reaktionsharze bestimmten Trockenzeiten unterliegen, kann davon ausgegangen werden, dass die Ausführungszeit in Tagen der Anzahl der vorgesehenen Arbeitsgänge entspricht. Die Abläufe und Ausführungszeiten variieren abhängig vom gewählten Beschichtungssystem.

In aller Regel wird die Bodenbeschichtung als eine der letzten Maßnahmen an einem Bauvorhaben durchgeführt. Wichtig ist dabei, dass für die Ausführungszeit Baufreiheit gewährleistet wird, um Schädigungen oder andere Beeinträchtigungen durch Fremdgewerke zu verhindern. Nach der Einbringung der Beschichtung sind die vorgegebenen Trockenzeiten einzuhalten. Danach ist der Boden nutzbar.

BETEC bietet seinen Kunden einen umfassenden Service, von der Beratung, Angebotserstellung, Ausführung bis hin zum Aftersale mit Reinigungsempfehlungen bzw. -anweisungen und auf Wunsch speziell bei technischen Belägen mit Reinigung und Wartung. Erfahrung und ständige Weiterbildung garantieren Knowhow und damit Sicherheit für Ihr Projekt.